Vor drei Jahren konnte Tesla noch den zweiten Platz im Vergleich der aktiven Fahrassistenzsysteme für sich beanspruchen. So musste der Elektroautohersteller aus den Vereinigten Staaten von Amerika den Platz räumen. Man findet das Unternehmen im Mittelfeld wieder. Der Grund hierfür, laut Testern fehle die Innovation bei Teslas System.
Mittlerweile haben die Marktbegleiter von Tesla aufgeholt und seien mit ähnlichen Assistenten unterwegs. Geht man nach dem Ergebnis des Vergleichs von Consumer Reports (CR) schneiden diese besser ab. So rangiert der Tesla Autopilot im Mittelfeld. Rang 7 von 12 konnte dieser für sich beanspruchen. Laut Jake Fisher, Senior Director of Auto Testing bei CR, liegt das an einem Mangel an Innovation beim Autohersteller: „Nach all dieser Zeit erlaubt der Autopilot immer noch keine kooperative Steuerung und verfügt nicht über ein effektives Fahrerüberwachungssystem. Während andere Autohersteller ihre ACC- und LCA-Systeme weiterentwickelt haben, ist Tesla einfach ins Hintertreffen geraten.“
An vorderster Front, auf Rang eins, steht Blue Cruise von Ford. Als Testsieger brachte es deren System auf 84 Punkte von 100 im Scoring-System. Tesla muss sich derweil mit gerade einmal 61 Punkten begnügen. Des Weiteren reihen sich Chevrolet mit Super Cruise, Mercedes mit Driver Assistance, BMW mit Driving Assistance Professional, Toyota mit Safety Sense 3.0 und Volkswagen mit Travel Assist vor Tesla im Ranking ein.
Glänzen kann der reine E-Autohersteller lediglich in der Kategorie „Fähigkeiten und Leistung“. Hier zieht man mit neun von zehn Punkten mit dem Testsieger gleichauf. Laut CR ist es bei Tesla allerdings nicht klar, wann der Assistent sicher genutzt werden kann, und er kann den Fahrer nicht engagiert halten. Das bedeutet, der Fahrer könnte rein theoretisch die Kontrollkamera, die auf ihn gerichtet ist, abdecken – das System würde dennoch weiter funktionieren.
CR betont im Report zum Ranking, dass aktive Fahrerassistenzsysteme wie der Autopilot oder Blue Cruise nicht in der Lage sind, selbstständig zu fahren. Idealerweise sollten sich Fahrer beim Kauf eines solchen Fahrzeugs beraten lassen, um vor allem die Limitierungen des Systems zu verstehen.
Kelly Funkhouser, CR-Manager für Fahrzeugtechnik, gibt hierzu zu verstehen: „Autohersteller müssen auch erkennen, dass je leistungsfähiger sie ein System in Bezug auf Fahrerassistenz entwickeln, desto größer die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Fahrer abschaltet und versucht, das Fahren dem Auto zu überlassen. Deshalb ist die kamerabasierte, direkte Fahrerüberwachung so entscheidend und sollte ein wesentliches Werkzeug jedes guten aktiven Fahrerassistenzsystems der Zukunft sein.“
Quelle: t3n.de – Von Platz 2 auf Platz 7: Tesla-Autopilot verliert stark im Vergleich