Apple setzt weiter auf das „Project Titan“, das seit mindestens 2014 ein eigenes Automobil hervorbringen soll. Seitdem sind viele Jahre ins Land gegangen und es gab viele Spekulationen, wann und ob überhaupt ein Produkt auf den Markt kommt. Das Unternehmen hat sich jedoch bislang bedeckt gehalten. Inzwischen soll Apple seine Testfahrten mit eigener Software in den USA verstärkt haben und damit einen Schwerpunkt auf autonome Fahrtechnik legen. Die Testfahrten finden mit anderen Marken statt, auf denen Apples Software läuft.
Das kalifornische Verkehrsministerium publizierte jüngst Zahlen, die zeigen, dass Apple wieder über 200 Testfahrer beschäftigt. Im Januar waren es fünf weniger. Die Flotte der Testfahrzeuge mit 67 Autos hat sich nicht verändert. Apple befindet sich damit im Mittelfeld der Anbieter, was die Anzahl der Testfahrer betrifft. Google Waymo und Zoox haben mit 917 und 1021 Fahrern deutlich mehr Testpersonal am Start. Mercedes-Benz und Tesla haben mit 179 bzw. 59 Fahrern weniger.
Eine offizielle Lizenz, seine Fahrzeuge ohne Kontrollfahrer auf die Straße zu schicken, besitzt Apple nach wie vor nicht. Daher ist das Unternehmen im Bereich der fahrerlosen Autos in Kalifornien nicht aktiv. GM Cruise ist hier mit 301 Fahrzeugen am stärksten, gefolgt von Google Waymo mit 265 Autos. Doch im Hinblick auf Sicherheit schneidet Apple hervorragend ab. Seit Mitte Januar gab es lediglich einen Unfall, während Googles Waymo in insgesamt sechs Kollisionen verwickelt war. Der Unfall bei Apple ereignete sich im manuellen Modus, als der Fahrer wendete und an einen Bordstein geriet. Andere Fahrzeuge waren nicht involviert und es kam nur zu leichten Schäden an Reifen und Felgen.
Wann und ob Apple sein erstes Fahrzeug vorstellt, bleibt weiterhin unklar. Der Konzern arbeitet aktuell an der Fertigstellung der neuen Version von CarPlay, die deutlich mehr Aufgaben im Auto übernehmen kann. Erste Fahrzeuge mit der Software dürften allerdings erst im kommenden Jahr erscheinen. Ob Apple jemals ein eigenes Auto auf den Markt bringt, bleibt also weiterhin offen.
Quelle: Heise online vom 24.03.2023