Mobileye hat vom TÜV Süd, unabhängigen Dritten für Prüfung, Zertifizierung, Auditierung und Beratung in Deutschland, eine Genehmigungsempfehlung erhalten, die es dem Unternehmen ermöglicht, die eigene AV-Technologie auf deutschen Straßen zu erproben.
Die Genehmigung ermöglicht es Mobileye, die Pilotphase in Deutschland auszuweiten und mit Mobileye Drive™ ausgestattete NIO ES8-Fahrzeuge mit einem verantwortlichen Sicherheitsfahrer auf allen Straßen in Deutschland zu betreiben. Somit geht Mobileye den nächsten Schritt zur Realisierung neuer Mobilitätskonzepte in Deutschland, als auch darüber hinaus.
Bereits 2021 wurde der Elektro-SUV ES8 von NIO von Mobileye als Fahrzeugplattform für Mobility-as-a-Service (MaaS)-Angebote ausgewählt. Diese sollen mit verschiedenen Partnern in München und Darmstadt sowie in anderen Projekten in ganz Europa umgesetzt werden. Hierfür wird der E-SUV mit Mobileyes selbstfahrender Hard- und Software ausgestattet. Ziel sei es, diese Soft- und Hardware in einem späteren Schritt in einem Robotaxi-Service sowie bei der Integration von On-Demand-Shuttles in den öffentlichen Nahverkehr in Deutschland einzusetzen.
Nach den von der Europäischen Union und den deutschen Behörden verabschiedeten Vorschriften für die Erprobung und den Einsatz des sicheren autonomen Fahrens (AV) im Jahr 2022 wird die Pilotphase für diese Dienste auf deutschen Straßen im Laufe des Jahres 2023 beschleunigt. Ein Sicherheitsfahrer wird hinter dem Steuer sitzen, bis alle erforderlichen Genehmigungen und Erlaubnisse vorliegen, damit das Fahrzeug vollständig unbemannt fahren kann.
„Wir freuen uns, dass wir die nächsten Schritte gemacht haben, um unsere selbstfahrende Technologie auf deutsche Straßen zu bringen. Wir sind dankbar für die vertrauensvolle Unterstützung des TÜV Süd bei der Ausweitung der Tests unserer autonomen Fahrzeugtechnologie in Deutschland. So können wir Verbrauchern, Autoherstellern und Verkehrsbehörden unsere Fähigkeiten zeigen.“ – Johann Jungwirth, Senior Vice President, Autonomous Vehicles bei Mobileye
NIO ES8 mit autonomen Selbstfahrsystem Mobileye Drive™ ausgestattet
In einem der vorherigen Abschnitte bereits erwähnt hat sich Mobileye dafür entschieden, einen NIO ES8 mit einer breiten Palette von Sensoren und dem eigenen autonomen Selbstfahrsystem Mobileye Drive™ für eine definierte Operational Design Domain („ODD“) auszustatten. Hierfür wurden 13 Kameras sowie ein unabhängiges sekundäres Wahrnehmungssystem, bestehend aus sechs Surround-Radaren und drei Langstrecken- und sechs Kurzstrecken-Surround-Lidaren, verbaut. Hierdurch ist es dem selbstfahrenden Fahrzeug möglich, redundante Erfassungsfähigkeiten zu erreichen.
„Das EyeQ™ System-on-Chip (SoC) bietet die notwendige Rechenleistung, um nicht nur die realen Daten zu verarbeiten, sondern auch das Road Experience Management™ (REM™) von Mobileye – AV-Karten – und eine schlanke Fahrpolitik mit dem mathematischen Modell für automatisiertes Fahren, das wir Responsibility-Sensitive Safety™ (RSS™) nennen, zu nutzen“, so das Unternehmen in der dazugehörigen Pressemitteilung.
Mobileye führt darüber hinaus aus, dass dieses System die Skalierbarkeit und verschiedene MaaS-Dienste wie autonome Robotaxis, Shuttles für den öffentlichen Nahverkehr oder Last-Mile-Güterlieferungen für definierte ODD.AV-Standards mit TÜV Süd sicherstellen kann. Dies wird dem autonomen Fahren Level 4 entsprechen. Um die Zulassung vonseiten des TÜV Süd zu erhalten, habe man diese umfangreiche technische Unterlage zur Verfügung gestellt.
Ferner verschiedene Sicherheitstests mit dem Robotaxi absolviert, um die TÜV SÜD-Zulassungsempfehlung für den Betrieb selbstfahrender Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen in Deutschland zu erhalten.
Quelle: Mobileye – Pressemitteilung