Mit Holon hat die BENTELER Gruppe eine neue Marke ins Leben gerufen, welche als erstes Fahrzeug einen autonomen, vollelektrischen und inklusiven Kleinbus hervorgebracht hat. Der Holon Mover sei hierbei der erste autonome Mover mit Automobilstandards. Darunter verseht das Unternehmen, dass der Mover führend in Sicherheit, Fahrkomfort und Produktionsqualität sei.
Ferner führt Holon aus, dass der Mover vollkommen autonom verkehrt, dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h erreichen sowie eine Strecke von 290 Kilometer mit einer Akku-Ladung zurücklegen kann. Hierbei sei der Mover, laut Marco Kollmeier, Geschäftsführer von Holon, „eine Antwort auf gesellschaftliche Megatrends: Urbanisierung, Klimawandel, Demografie – Mobilität muss sich verändern.“ Mit dem Mover würde man beweisen, dass „emissionsfreie, sichere, komfortable und inklusive Personenbeförderung möglich ist. Und geben damit die Antwort auf Verkehrsprobleme, die sich in Städten zeigen“, so Kollmeier weiter.
Holon Mover: Erdacht für „On-Demand“-Angebote
Zum Einsatz bringen wolle man die Mover in sogenannten „On-Demand“-Angebote – wie Ridepooling und Ridehailing –aber auch der ganz normale Linienverkehr. Mit der Hamburger Hochbahn, dem zweitgrößten Nahverkehrsunternehmen des Landes, wolle man ein erstes Projekt starten. In den USA wird der Mobilitätsanbieter Beep für die Implementierung der ersten Fahrzeuge verantwortlich sein.
Das Design des Holon Mover wirkt eventuell ein wenig gewöhnungsbedürftig, da asymetrisch. Dies sei dadurch begründet, dass man maximale Funktionalität mit hohem Wiedererkennungswert verbinden wolle. Bis zu 15 Personen finden im autonom fahrenden Fahrzeug Platz. Die komfortable, dezent versetzte Sitzanordnung gibt das Gefühl von Privatsphäre und erfüllt gleichzeitig alle Sicherheitsanforderungen.

Silvio Pietro Angori, CEO des renommierten italienischen Designunternehmens Pininfarina, äußerte sich wie folgt über das Design des Fahrzeugs: Dieses „vereint zwei Charakterzüge – freundlich und einladend ebenso wie technologisch-fortschrittlich und klar. Dies gilt sowohl für die äußere Erscheinung als auch für den Innenraum. Jedes Detail des Fahrzeugs ist darauf ausgelegt, dass sich Fahrgäste so wohl und sicher fühlen, wie in keinem anderen Verkehrsmittel.“
Neben der Tatsache, dass der autonome Mover vollelektrisch unterwegs ist, überzeugt die Tatsache, dass er von Grund auf inklusiv gestaltet wurde: Elektrische Doppelflügel-Türen samt Türlichtschranken und automatisch ausfahrbarer Rampe sowie eine serienmäßig verbaute Absenk-Funktion sorgen für den barrierefreien Zugang. Die automatische Fixierung von Rollstühlen im Fahrzeuginneren verbindet Komfort mit Sicherheit. Hinweise in Blindenschrift und ein audiovisueller Guide unterstützen sehbehinderte Menschen zusätzlich während der Fahrt.
Autonomes Fahren Level 4 zu Beginn möglich
Eingestuft wird der Holon Mover auf das SAE Level 4, welches durch Mobileye Drive™, dem branchenweit ersten kommerziellen autonomen Fahrsystem für den Einsatz in einem definierten Betriebsbereich (Operational Design Domain) erreicht wird. Ein fortschrittliches Erkennungssystem, das verschiedene zusätzliche Sensoren einsetzt, eine innovative Kartierungstechnologie sowie ein detailliertes Modell für die Fahrweise, seien ebenfalls dafür verantwortlich, dass der autonome Stromer sicher von A nach B kommt.
Für den Einsatz des Fahrzeugs im Straßenverkehr setzt die noch junge Marke auf Kooperationen; in den USA ist dabei der Mobilitätsanbieter Beep als Partner an Bord. Er bietet maßgeschneiderte Dienstleistungen und eine Technologieplattform für das Servicemanagement, die Steuerung und die Benutzerfreundlichkeit.
„Autonome Shuttles in Automobilqualität sind ein integraler Bestandteil, um Staus und Emissionen zu reduzieren, den Transport vom ersten bis zum letzten Kilometer zu ermöglichen und die Verfügbarkeit von Mobilität zu erhöhen. Der einzigartige, revolutionäre Mehrwert von gemeinsam genutzten, autonomen Elektrofahrzeugen zeigt sich in unseren aktuellen Projekten und Anwendungsfällen. Mit dem neuen Mover setzt HOLON einen Standard für diese Art von Fahrzeugen. Wir freuen uns darauf, ihn unseren heutigen und zukünftigen Kunden vorzustellen.“ – Joe Moye, CEO von Beep
Der Produktionsstart für den Mover ist für Ende 2025 in den USA geplant; in den folgenden Jahren sollen weitere Produktionskapazitäten in Europa sowie dem Mittleren Osten/Asien entstehen. Die besonders flexible Plattform-Architektur macht es HOLON möglich, zeitnah außerdem weitere Varianten auf den Markt zu bringen – sowohl für den Personentransport als auch für Cargo-Anwendungen.
Quelle: BENTELER – Pressemitteilung