General Motors (GM) stellt in Aussicht, dass der Cadillac Celestiq überwiegend autonom fahren kann. Sprich, der Fahrer soll in 95 Prozent der Fälle die Hände vom Lenkrad nehmen können. Stattdessen übernimmt das GM System Ultra Cruise die Steuerung. Das System an sich greift hierfür auf Kameras, Kurz- und Langstreckenradar sowie Lidar zurück.
Weiterhin sei es so, dass Ultra Cruise darauf achtet, dass die Person am Steuer weiterhin aufmerksam ist. Hierzu setzt General Motors auf eine kleine Infrarotkamera im Innenraum, welche Kopfposition und Blickrichtung des Fahrer:in im Blick behält. Außen behält das System durch Kameras mit einer Auflösung von 8 Megapixeln, die an den Ecken vorn, der Kofferraumhaube, den Seitenspiegeln sowie am Innenspiegel angebracht sind, die Umgebung im Blick. Am Innenspiegel hinter der Windschutzscheibe sitzt auch der Lidar, der ein dreidimensionales Bild der Umgebung erzeugt.
Ferner sind Radarsensoren für den Nah- und den Fernbereich verbaut. Die Sensoren für den Nahbereich wurden an den vier Ecken des Fahrzeugs installiert. Durch diesen können Objekte und Verkehrsteilnehmer in einem Radius von 90 Metern um das Auto erkannt werden. Sensoren für den Fernbereich finden sich an der Front sowie unter den beiden Rücklichtern. Diese erkennen Richtung und Höhe eines Objekts im Verhältnis zur Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Das ist für die adaptive Geschwindigkeitsregelung, Spurwechselmanöver sowie für die Ermittlung des Bremswegs wichtig.
Die Hardware für Verarbeitung der Sensordaten kommt von Qualcomm. Die Software entwickelt GM nach eigenen Angaben weitgehend selbst. Ein wichtiger Meilenstein für GM war die Übernahme von Cruise Automation im Jahr 2016. Cruise ist ein auf autonomes Fahren spezialisiertes Unternehmen, das GM dabei unterstützt, seine autonomen Technologien zu entwickeln und zu testen. Cruise hat seinen Sitz in San Francisco und arbeitet eng mit GM zusammen, um autonome Fahrzeuge zu entwickeln, die sicher und zuverlässig auf den Straßen unterwegs sind. Dies mündet in General Motors eigener Software Ultra Cruise.
Ultra Cruise soll laut GM „freihändiges Fahren in 95 Prozent aller Fahrszenarien ermöglichen“. Trotzdem klassifiziert der Automobilkonzern das System als Level 2, das assistiertes Fahren erlaubt. Das bedeutet, dass die Person am Steuer immer aufmerksam sein muss und jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen kann. Andere Level-2-Systeme lassen kein freihändiges Fahren zu und verlangen, dass die Hände stets am Lenkrad sind.
Quelle: Golem.de – GMs Ultra Cruise fährt freihändig mit Lidar-Unterstützung