Bei HVV Hop, früher bekannt als loki Hamburg, werden bald 20 neue, automatisierte Fahrzeuge eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen On-Demand-Shuttle-Service der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH). Bei den Fahrzeugen handelt es sich um elektrifizierte LEVC-Fahrzeuge mit Range Extender.
37 Millionen Euro für neue Mobilität
Das Projekt AHOI (= „Automatisierung des Hamburger On-Demand-Angebots mit Integration in den ÖPNV“) arbeitet daran, einen On-Demand-Betrieb bis Ende 2025 auf öffentlichen Straßen nicht nur zu entwickeln, sondern auch zu testen. Dabei sollen sowohl autonom fahrende als auch manuell gesteuerte Fahrzeuge zum Einsatz kommen.
Mit Investitionen von knapp 37 Millionen Euro, wovon das Bundesverkehrsministerium etwa die Hälfte von 18 Millionen Euro übernehmen will, soll dieses Projekt den Straßenverkehr der Metropolregion fortschrittsfähig gestalten. Auch der Verkehrsminister Volker Wissing sieht die Vorzüge, die On-Demand-Shuttles für individuelle Nutzer*innen haben kann:
„Denn das On-Demand-Shuttle kommt genau dann, wenn ich es brauche. Damit können wir in Großstädten die Straßen entlasten, Leerfahrten vermeiden und das Klima schützen. Um beim autonomen Fahren voranzukommen, brauchen wir mutige und innovationsoffene Partner. Ich bin sicher: Die gute Idee des autonomen hvv hop wird ihre Nachahmer finden.“ – Volker Wissing, Bundesverkehrsminister
HVV Hop, der On-Demand-Fahrdienst mit Elektrofahrzeugen, ist ein Projekt der VHH wie auch des DB-Tochterunternehmens loki. Im November 2022 wurde der Service schließlich zu HVV Hop umbenannt und bekam das Design des HVV (= Hamburger Verkehrsverbund). Außerdem ist der Service mit elektrischen LEVC TX mit Range Extender nun auch in Henstedt-Ulzburg im Kreis Segeberg und Harburg unterwegs, zusätzlich zu Ahrensburg im Kreis Stormarn, zum Raum Brunsbek, Lütjensee und Trittau.
Drei Entwicklungsphasen zum autonomen Fahrdienst
HVV Hop besteht aus mehreren Phasen, die aufeinander aufbauend zum autonomen Shuttledienst führen sollen. In der ersten Phase wird die Flotte noch manuell gesteuert und in der zweiten Phase sollen die Fahrzeuge, welche über eine autonome Fahrfunktion verfügen, allmählich und unter fachkundiger Aufsicht in den Betrieb eingegliedert werden, jedoch ohne Fahrgäste. Erst in der dritten Projektphase dürfen auch Nutzer*innen in den autonomen Shuttles fahren, allerdings weiterhin unter technischer Aufsicht.
Das Projekt steht damit in einem größeren Kontext, denn es ist Teil der Vereinbarung mit dem Bund 2022, Hamburg zur Modellregion der Fortbewegung in Deutschland zu machen. Dafür sind autonome Fahrzeuge nicht nur gut, sondern gar notwendig, um entsprechende Kapazitäten für die gesteckten Ziele zu schaffen.
„Das autonome Fahren spielt dabei eine zentrale Rolle, denn es ist ein wichtiger Baustein, um den Hamburg-Takt in der gesamten Stadt anzubieten. Wir wollen mit dem Hamburg-Takt für jede Hamburgerin und jeden Hamburger im 5 Minutentakt in 2030 ein öffentliches Verkehrsangebot bereitstellen.“ – Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg
HVV Hop als Gemeinschaftsprojekt
10.000 autonome Fahrzeuge sollen bis Ende des Jahrzehnts auf Hamburgs Straßen über den digitale On-Demand-Service unterwegs sein. Im Idealfall soll das Konzept außerdem auf ländliche Regionen ausgeweitet werden. An AHOI arbeiten verschiedene Institutionen eng miteinander, hier im Überblick:
- VHH
- Stadt Hamburg
- PSI Transcom GmbH für Softwareentwicklung
- Institut für Klimaschutz, Energie und Mobiltiät (= IKEM)
- Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in Dresden
- Technische Universität Hamburg
- Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
Quelle: electrive – Hamburg: Integration automatisierter E-Shuttles bei HVV Hop